Europäische Zertifizierung der Mittel des Zivilschutzes zur Bekämpfung von Überschwemmungen
Das Modul "High Capacity Pumping" wird von Belgien im Rahmen der europäischen Noteinsatzmittel eingesetzt. Belgien entspricht damit einer Bitte der EU-Kommission, die Mittel zur Bekämpfung von Überschwemmungen auf europäischer Ebene zu verstärken.
Modul "High Capacity Pumping"
Im Fall von Überschwemmungen im Ausland kann der Zivilschutz seine Mittel mit hoher Pumpkapazität mobilisieren:
- Aktivierung binnen 6 Stunden und in einem Umkreis von 3 000 km,
- 20 ausgebildete und geübte Spezialisten,
- 11 Fahrzeuge,
- 4 bis 12 Hochleistungspumpen (5 000 bis 66 000 Liter/Minute),
- 2 000 Meter Schlauch.
Der Zivilschutz kann ferner im Einzelfall seine Goliath-Pumpe einsetzen, die dank einer Fördermenge von 66 000 Litern pro Minute ein kommunales Schwimmbad in 10 Minuten leerpumpen kann.
Diese Mittel des Zivilschutzes ermöglichen B-FAST-Einsätze im Ausland, um den heimgesuchten Ländern schnell und effizient zu helfen. Sie wurden bereits bei den Überschwemmungen 2003 in Frankreich, 2006 in Rumänien und 2014 in Bosnien eingesetzt. 2016 kamen sie bei der europäischen Übung Sequana in Paris zum Einsatz.
Europäisches Katastrophenschutzverfahren
Mit dem Europäischen Katastrophenschutzverfahren wird die internationale Koordinierung gewährleistet, wenn Länder, die von Katastrophen großen Ausmaßes heimgesucht werden, um Hilfe bitten. Ziel dieses Verfahrens ist eine Verbesserung der Interoperabilität der Mittel und die Effizienz der Einsätze des Zivilschutzes. Um dieses Ziel zu erreichen, werden für jede Art von Katastrophe (Überschwemmung, Epidemie, Erdbeben, ...) spezifische Einsatzmodule eingesetzt, die den Qualitätsnormen entsprechen. Sie garantieren eine bessere Koordinierung vor Ort, eine zentrale Kontaktstelle und eine bedarfsgerechte Reaktion und ermöglichen es, eine Verdopplung der Mittel zu vermeiden. Jedes Modul ist autonom, schnell einsetzbar und aus spezialisiertem Personal zusammengesetzt.