Niederländische Löschhubschrauber schneller verfügbar für Einsätze in Belgien

International missions
Intervention
Am 4. März 2015 hat die Thalassa-Beratung in Den Haag, Niederlande, stattgefunden. Jan Jambon, belgischer Minister des Innern, hat bei dieser Gelegenheit ein Memorandum für den Einsatz niederländischer Löschhubschrauber auf belgischem Staatsgebiet unterzeichnet. Mit der Unterschrift des niederländischen Ministers der Landesverteidigung Hennis-Plassaert und des damaligen Ministers der Justiz Opstelten ermöglicht dieses Abkommen eine beträchtliche Erleichterung des Verfahrens zur Anforderung von Hubschraubern.
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Die Löschhubschrauber konnten sich jedoch bereits 2011 beweisen, als in der Kalmthoutse Heide ein Großbrand wütete. Da das Naturschutzgebiet genau an der Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden liegt, war der Beistand eines Hubschraubers der "Koninklijke Landmacht" angefordert worden. In den Niederlanden gab es bereits eine solche Vereinbarung, doch nun kann auch Belgien darauf zurückgreifen.

Dieses Abkommen ist eine unilaterale Vereinbarung, die lediglich den Niederlanden Konzessionen abverlangt. Da Belgien selbst keine Hubschrauber für die Bekämpfung von Bränden in Naturgebieten einsetzt, kann es auch keine an die Niederlande ausleihen. Lediglich tatsächlich eingesetzte Mittel sind Gegenstand einer Bezahlung. Durch die Formalisierung des Verfahrens werden Anforderung und Einsatz der niederländischen Löschhubschrauber viel schneller erfolgen und Fragen nach der Finanzierung und der Verantwortlichkeit leichter geklärt.

Es handelt sich nicht um das erste grenzüberschreitende Abkommen in Bezug auf die Rettungsdienste. Manchmal werden belgische Feuerwehrdienste in den Niederlanden zur Verstärkung eingesetzt, was auch umgekehrt der Fall ist. Die Niederlande möchten zudem mit niederländischen, deutschen und belgischen Fachleuten ein Projekt in Sachen Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden initiieren.

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