Einführung von Free-Flow-Geschwindigkeiten in das 112/100-Zentrum Westflandern

Notrufzentrale 112
Prozeduren
Seit dem 4. August 2014 geht die Leitstellentechnologie des 112/100-Zentrums Westflandern bei der Berechnung der zu alarmierenden schnellstmöglichen angemessenen Hilfe von Free-Flow-Geschwindigkeiten aus. Hierbei handelt es sich um Durchschnittsgeschwindigkeiten, die gefahren werden, wenn kein oder sehr wenig Verkehr vorhanden ist. Die Free-Flow-Geschwindigkeiten geben noch besser die tatsächliche Situation für die Rettungsdienste wieder.

Nach Einführung der offiziellen Höchstgeschwindigkeiten am 24. Februar 2014 haben die Sachverständigen des 112/100-Zentrums Westflandern und des Föderalen Öffentlichen Dienstes Inneres mit Unterstützung der westflämischen Feuerwehrkorps einige verbesserungswürdige Punkte hervorgehoben. So ist bei der Kartierung nicht berücksichtigt worden, dass der Verkehr an manchen Orten, beispielsweise in der Nähe von Kreisverkehren, Kurven, Kreuzungen oder Landstraßen, langsamer verläuft und dort die offiziell festgelegte Geschwindigkeit unmöglich erreicht werden kann.

Nach Rücksprache mit dem 112/100-Zentrum Westflandern, dem FÖD Inneres, dem FÖD Volksgesundheit und der Hilfeleistungszone Fluvia hat der Navigationssoftware-Anbieter TomTom vorgeschlagen, statt der offiziellen Höchstgeschwindigkeiten Free-Flow-Geschwindigkeiten einzuführen. Die ASTRID AG hat diese daraufhin auf einer Test-Workstation ausführlich getestet und ausgewertet. Während der Testreihen haben die Feuerwehrdienste und die medizinische Direktion die Anfahrtswege ihrer Region verglichen und festgestellt, dass die neuen Daten mehr mit den Geschwindigkeiten übereinstimmen, die in der Praxis gefahren werden.

Der FÖD Inneres, der FÖD Volksgesundheit und die ASTRID AG verfolgen die operative Einführung mit Sorgfalt. Hieraus wird sich ergeben, ob die Free-Flow-Geschwindigkeiten später auch in andere 112/100-Zentren eingeführt werden, sodass diese einheitlich vorgehen können.